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PackstyleJun 10, 2025 12:00:11 PM8 min read

LCA-Analyse: 5 Indikatoren der Nachhaltigkeit

ASAP: as soon as possible, as sustainable as possible

In letzter Zeit haben wir uns bei Packstyle entschlossen, noch umfassender mit dem Thema Nachhaltigkeit umzugehen. Es handelt sich dabei heute nicht mehr um eine optionale Angelegenheit, sondern um eine wesentliche Bedingung für die Zukunft unserer Branche und unseres Planeten.

Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir als Hersteller haben. Daher haben wir starke Partnerschaften mit führenden europäischen Zertifizierungsstellen, universitären Forschungszentren und internationalen Einrichtungen, die auf die Prüfung von Materialkonformität spezialisiert sind, aufgebaut. Dieses Engagement hat uns dazu gebracht, zahlreiche Tests, Untersuchungen und Experimente durchzuführen, mit dem Ziel, die Stabilität, Widerstands- und Recyclingfähigkeit unserer Materialien eingehend zu analysieren. Denn so können wir Produkte garantieren, die den höchsten Qualitäts- und Umweltstandards entsprechen.

Investitionen zur Nachhaltigkeit sind mittlerweile eine unaufschiebbare Priorität, die über viele Wege stattfinden kann. Bei Packstyle stellen wir uns dieser Herausforderung mit einem konkreten, transparenten und authentischen Ansatz, denn wir sind der Überzeugung, dass wir nur durch ein echtes und dokumentierbares Engagement eine bessere Zukunft für unsere Kunden und für die Umwelt schaffen können.

Verordnung (EU) 2025/40 über Verpackungen und Verpackungsabfälle

Die EU-Verordnung 2025/40, die im Februar 2025 in Kraft getreten ist, stellt einen bedeutenden Wendepunkt im Verpackungsmanagement dar. Es handelt sich dabei um eine tiefgreifende Reform, die den gesamten Lebenszyklus von Materialien betrifft – vom Design bis zur Entsorgung. Das Ziel ist klar: Die Recyclingfähigkeit von Verpackungen zu verbessern und eine echte Kreislaufwirtschaft zu fördern.

Zu den wichtigsten Punkten dieser Verordnung gehört die Reduzierung von Verpackungsabfällen. Gegenüber dem Stand von 2018 soll das Abfallaufkommen bis 2030 um 5 % reduziert werden. Bis 2035 soll es um 10 % sinken und bis 2040 wieder um 15 %.

 

Alle Verpackungen müssen so entworfen sein, dass sie recycelbar sind. Dafür muss die Komplexität der Verpackungen reduziert werden.

- Ab 2030 müssen alle Verpackungen die Anforderungen zur Recyclingfähigkeit erfüllen, indem sie die festgelegten Prozentsätze für die Kategorien A, B und C einhalten.

- Bis zum 1. Januar 2028 wird die Europäische Kommission technische Anhänge zur Überprüfung der Leistungsklassen veröffentlichen.

- Ab 2030 dürfen keine Verpackungen, die nicht den Leistungsklassen A, B oder C entsprechen, auf den Markt kommen; ab 2038 wird nicht einmal die Klasse C ausreichend sein.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Auflage, ab dem 1. Januar 2030 einen Mindestanteil an recyceltem Material in Kunststoffverpackungen einzuführen. Die geforderten Prozentsätze werden je nach Verwendungszweck und Art des verwendeten Kunststoffs festgelegt.

Die Verordnung will auch die Wiederverwendung unterstützen. Ab 2030 sollen nämlich mindestens 40 % aller Transportverpackungen wiederverwendbar sein. Bis 2040 soll diese Quote auf 70 % ansteigen.

Außerdem müssen alle umweltbezogenen Angaben durch überprüfbare technische Nachweise gestützt werden, um eine größere Transparenz zu fördern. Die Kennzeichnung von Verpackungen wird daher auf europäischer Ebene harmonisiert, damit Verbraucherinformationen klar und zuverlässig werden.

Packstyles Ansatz

Im Einklang mit dieser Verordnung haben wir beschlossen, uns für dieses Ziel zu engagieren und nach Lösungen zu suchen, die sowohl den Bedürfnissen der Umwelt als auch denen unserer Kunden gerecht werden. Dabei haben wir uns stets von der Wissenschaft leiten lassen und mit Überzeugung in Forschung, Entwicklung und strenge Kontroll- und Prüfverfahren investiert. Auch wenn es um Nachhaltigkeit geht, haben wir diesen Ansatz beibehalten: Alle unsere Entscheidungen beruhen auf konkreten, messbaren und vergleichbaren Daten, die nach objektiven und einheitlichen Kriterien erhoben wurden.

Aus dieser Überzeugung heraus haben wir die Entscheidung getroffen, eine Ökobilanz (LCA – Life Cycle Assessment) durchzuführen. Es handelt sich dabei nämlich um ein international anerkanntes wissenschaftliches Verfahren, das es uns ermöglicht, die Umweltauswirkungen unserer Produkte während ihres gesamten Lebenszyklus, von der Herstellung der Rohstoffe bis zur Entsorgung, transparent und umfassend zu untersuchen.

Wir haben uns aus mehreren Gründen für diese Methode entschieden, vor allem wegen ihrer Standardisierung. Sie basiert nämlich auf einheitlichen Normen (wie ISO 14040 und 14044), weshalb alle Ergebnisse zwischen verschiedenen Produkten, Sektoren und Ländern vergleichbar sind. Genau wegen ihrer wissenschaftlichen Seriosität und der Vergleichbarkeit der Daten gilt die Ökobilanz heute als eines der zuverlässigsten Mittel zur Messung und Verbesserung von Umweltleistungen.

Außerdem haben uns die Ergebnisse der Analyse dabei geholfen, jetzt schon fundiertere Entscheidungen zu treffen, die uns einen klaren und transparenten Dialog mit Kunden und Partnerunternehmen ermöglichen. Gleichzeitig dienen sie als wertvolle Orientierungshilfe für künftige Vorhaben.

 

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Die LCA-Analyse von Packstyles Verpackungen

Die Ökobilanz ist zwar ein international bedeutendes und genaues Instrument zur Messung von Umweltauswirkungen, aber nur wenige Unternehmen nutzen sie. Packstyle hat sich entschieden, auf diesem Gebiet Vorreiter zu werden, und sich dafür auf S.C.F. International S.R.L. verlassen – einem auf Nachhaltigkeitsberatung spezialisierten Unternehmen. Ziel war es, verschiedene Verpackungsarten für trockene, flüssige oder pulverförmige Lebensmittel zu vergleichen und ihre Umweltauswirkungen und Effizienz zu bewerten.

Dafür haben wir zwei flexible Verpackungen aus verschiedenen Materialien untersuchen lassen: einen Multi-Material-Beutel und einen Monomaterial-Beutel aus Polypropylen, beide von Packstyle hergestellt und mit einem Druckverschluss versehen. Zum Vergleich wurden für beide Materialien sowohl Standboden- als auch Flachbeutel mit drei verschiedenen Finishs – glänzend, matt und soft-touch – verwendet.

Zur Bewertung der Umweltauswirkungen haben wir alle Daten über Packstyles flexible Verpackungen zur Verfügung gestellt, einschließlich Materialangaben, Gewicht der verschiedenen Schichten und Informationen über den Energie- und Rohstoffverbrauch in unserem Werk in Romano d'Ezzelino.

Unternehmen, die sich für diesen Weg entscheiden, wählen oft nur den Klimawandel-Indikator, der Treibhausgasemissionen erfasst. Um einen vollständigen und detaillierten Überblick über die Nachhaltigkeit eines Produkts zu erhalten, ist es aber genauso wichtig, Indikatoren für andere Umweltauswirkungen zu berücksichtigen.

Daher haben wir beschlossen, uns nicht auf einen einzigen Indikator zu beschränken, sondern fünf verschiedene auszuwählen. So konnten wir den Lebenszyklus unserer Produkte aus verschiedenen Perspektiven analysieren lassen und ein umfassenderes, genaueres und transparentes Bild von unserem Engagement für die Umwelt vermitteln.

Die Indikatoren

Klimawandel (kg CO₂ Äq):

Klimaauswirkungen betreffen hauptsächlich Treibhausgasemissionen in allen Phasen des Lebenszyklus eines Produkts (Herstellung, Transport, Verwendung und Entsorgung). Jede Phase, von der Rohstoffgewinnung, über die Verarbeitung, bis zum Transport, trägt zur Emission von CO₂ und anderen Gasen bei, die den Treibhauseffekt und damit die Erderwärmung beeinflussen. Die Ökobilanz ermittelt diese Emissionen, um eine Gesamtauswirkung auf den Klimawandel zu bestimmen.

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Photochemische Ozonbildung (kg NMVOC Äq):

Dieses Phänomen wird durch die Reaktion zwischen Luftschadstoffen (wie Stickstoffoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen) unter dem Einfluss von Sonnenlicht verursacht. Es führt zur Bildung von bodennahem Ozon. In der Ökobilanz werden die Auswirkungen auf die photochemische Ozonbildung ermittelt, indem die Menge dieser Schadstoffe in jeder Phase des Produktlebenszyklus gemessen wird.

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Abbau der Ozonschicht (kg CFC-11 Äq):

Eine Luftverschmutzung durch Chemikalien wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) und andere Schadstoffe kann zum Abbau der Ozonschicht beitragen, die die Erde vor schädlicher UV-Strahlung schützt. In der LCA-Analyse wird die Menge dieser Stoffe gemessen, die bei der Herstellung, Verwendung und Entsorgung des Produkts freigesetzt werden, um die Auswirkungen auf den Ozonabbau zu ermitteln.

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Versauerung (mol H+ Äq):

Unter Versauerung versteht man den Prozess, bei dem Teile der Umwelt, insbesondere Wasser und Böden, saurer werden. Dieses Phänomen entsteht durch die Emission von Stickstoff- und Schwefeloxiden, die sich mit atmosphärischem Wasser verbinden. Da sie Ökosysteme und natürliche Ressourcen schädigen können, werden in der Ökobilanz die Auswirkungen dieser Schadstoffe, die während des Lebenszyklus des Produkts entstehen, und ihre Fähigkeit zur Versauerung gemessen.

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Verlust der Wasserressourcen (erschöpfte m³):

Ein Verlust von Wasserressourcen tritt auf, wenn industrielle Aktivität übermäßige Mengen an Wasser verbraucht. Dieses ist dadurch nicht mehr für andere Bedürfnisse – z. B. für die Landwirtschaft oder als Trinkwasser – verfügbar. Die Ökobilanz misst die verbrauchte Wassermenge für jede Phase des Lebenszyklus eines Produkts, von der Herstellung bis zur Entsorgung, um zu beurteilen, wie stark es zur Belastung der Wasserressourcen beiträgt.

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Die wichtigsten Ergebnisse

Wie schon erwähnt, haben wir mit der LCA-Analyse zwei Materialien verglichen, die Packstyle für seine Verpackungen nutzt: eine Multi-Material-Folie und eine Monomaterial-Folie. Beide wurden in drei verschiedenen Finishs – glänzend, matt und soft-touch – untersucht.  

Die Analyse der fünf Indikatoren ergab einen deutlichen Unterschied zwischen der Monomaterial-Folie und der Verbundfolie. Mit Ausnahme des Indikators für den Abbau der Ozonschicht, bei dem die Monomaterial-Beutel ein ähnliches Verhalten wie die aus Verbundfolie zeigten, wurde bei allen anderen Faktoren ein bedeutender Unterschied festgestellt: Die Werte der Monomaterial-Beutel waren deutlich niedriger als die der Multi-Material-Verpackungen. Eine weitere Eigenschaft, die sich aus der Analyse ergab, betrifft das Oberflächenfinish: Beutel mit einem matten oder glänzenden Finish verursachen eine geringere Umweltbelastung als jene mit Soft-Touch-Oberflächen.

Die größte Abweichung wurde bei den CO₂-Emissionen festgestellt. Monomaterial-Beutel verursachen nämlich geringere Emissionen als andere Lösungen, mit einem Durchschnittswert von 0,21 kg CO₂ Äq pro Liter Fassungsvermögen, verglichen mit 0,45-0,58 kg CO₂ Äq der Multi-Material-Beutel. Auch beim Wasserverbrauch sind die Auswirkungen von Monomaterial-Lösungen deutlich geringer.

Letztlich müssen wir auch den Moment der Entsorgung berücksichtigen. Monomaterial-Beutel sind nachhaltiger, da sie leichter zu recyceln sind als jene aus Verbundfolie, die oft für die Müllverbrennung bestimmt sind. Die Studie hat außerdem gezeigt, dass die Phase der Rohstoffproduktion für beide Verpackungsarten die größten Auswirkungen hat. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Produktions- und Recyclingprozesse zu optimieren, um Umweltauswirkungen insgesamt zu verringern.

Packstyles neue Route

Wie schon erwähnt, haben wir diesen Weg auch eingeschlagen, damit wir unsere Entscheidungen anhand von realen, objektiven und vergleichbaren Daten treffen können. Nur so können wir nämlich echte, nachhaltige Lösungen finden.

Im Lichte der Ergebnisse unserer LCA-Analyse haben wir auch schon eine erste konkrete Entscheidung getroffen: Wir werden uns auf die Produktion von Monomaterial-Beuteln konzentrieren und unsere Bestände an Multi-Material-Lösungen abbauen. Unsere neuen Monomaterial-Verpackungen werden die vorherigen komplett ersetzen und dabei dieselben Leistungen in Bezug auf Widerstandsfähigkeit und Schutz garantieren. Gleichzeitig haben sie den Vorteil, vollständig recycelbar zu sein. Diese Umstellung entspricht nicht nur den Anforderungen der neuen europäischen Verordnung, sondern auch den Erwartungen unserer Kunden, die sich immer stärker für Nachhaltigkeit engagieren.

Die LCA-Analyse ist auch ein wesentlicher Beitrag für eine transparente Kommunikation mit unseren Kunden. Sie ist nämlich der erste Schritt zur Erstellung der Environmental Product Declaration (EPD), einem Schlüsseldokument, das objektive, zuverlässige und leicht vergleichbare Informationen über die Umweltleistung von Produkten und Dienstleistungen enthält. 

Bei Packstyle arbeiten wir schon an einer EPD für unsere Produkte, damit unsere Kunden und potenzielle Kunden ein konkretes Mittel haben, um unsere Lösungen zu bewerten und mit denen anderer Anbieter zu vergleichen. 

Packstyles Monomaterial-Beutel haben viele Prüfungen bestanden – darunter empirische Tests zur Recyclingfähigkeit – und haben auch bei der LCA-Analyse hervorragende Ergebnisse erzielt. Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden widerstandsfähige, schützende und langlebige Produkte anzubieten, ohne dabei die Umwelt zu belasten. 

Unsere Reise ist aber noch nicht zu Ende. Wir arbeiten an vielen neuen Produkten, die so leicht wie immer und noch umweltfreundlicher sein werden. Einen Wert, den wir kaum erwarten können, mit Ihnen zu teilen. Bleiben Sie dran!

 

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