Die Farbwahl gehört zu den wichtigsten Merkmalen einer Verpackung. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen fünf grundlegende Prinzipien, die essenziell für das Grafikdesign Ihres Packagings sind.
Übersicht
Als Software, um die Grafik Ihrer Verpackung zu designen, empfehlen wir Ihnen Adobe Illustrator.
Bevorzugen Sie das CMYK-Farbmodell
Die Nutzung wirkungsvoller Farben ist entscheidend für die Gesamtwirkung Ihrer Verpackung und Grundlage dafür ist die Wahl des richtigen Farbmodells. Ihre Verpackungen werden von Packstyle-Maschinen im CMYK-Modell bedruckt – das heißt im Vierfarbdruck. In diesem Verfahren wird jeder Farbton dank einer Mischung von 4 Druckfarben wiedergegeben: Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.
Was bedeutet das für den Grafiker, der das Design erstellt? Auf Illustrator muss er das Farbmodell des Projektes auf CMYK-Farben einstellen und im Bedienfeld Farbfelder sollte er nur CMYK-Werte nutzen.
Beispiel für den korrekten Aufbau von Himmelblau im CMYK-Modell.
Die Zusammensetzung der Farbe
Eine Farbe in CMYK anlegen
Klicken Sie im Bedienfeld Farbfelder auf die Option Neues Farbfeld, um auf Illustrator die entsprechende Farbe anzulegen. Es wird sich ein Fenster öffnen: Versichern Sie sich, dass die Felder Farbart und Farbmodus jeweils auf Prozessfarbe und CMYK eingestellt sind und geben Sie die Prozentwerte für jede Farbe ein.
Um eine wirksame Farbe anzulegen, sollten Sie Prozentzahlen mit Dezimalstellen sowie sehr niedrige Werte zwischen 5 % und 10 % immer vermeiden. Wenn Sie eine Farbe mit Prozentwerten unter 10 % anlegen, wird das Druckergebnis ziemlich blass sein. Eine Farbe mit folgenden Werten – C 43,54 % M 0,02 % Y 12,44 % K 0 % – sollte zum Beispiel korrigiert werden, um Dezimalstellen zu entfernen und alle Zahlen auf bedeutsame Werte zu bringen. Ein angemessenes Ergebnis könnte so aussehen: C 45 % M 0 % Y 15 % K 0 %.
Was passiert, wenn ich eine RGB Farbe verwende?
Die Farbe wird automatisch in CMYK umgewandelt – das Druckergebnis könnte aber nicht Ihren Erwartungen entsprechen!
Mit dem RGB-Farbmodell kann man ein viel breiteres Spektrum an Farben darstellen als mit dem CMYK-Modell. Nach der Umwandlung von RGB zu CMYK könnten die Farben daher trüber und weniger leuchtend wirken. Es ist besser, die Datei, bevor sie versandt wird, ins CMYK-Modell umzuwandeln, um unerwartete Druckergebnisse zu vermeiden.
Doppelklicken Sie im Bedienfeld Farbfelder auf das Farbfeld, das Sie umwandeln möchten, und ändern Sie den Farbmodus von RGB zu CMYK. Wenn notwendig, korrigieren Sie die Prozentwerte mit dem oben genannten Verfahren.
Was passiert, wenn ich eine Pantone-Farbe verwende?
Auch Pantone-Farben müssen ins CMYK-Modell umgewandelt werden! Dafür können Sie die Pantone Farbtafel nutzen.
Stabile Farben erstellen
Um wirksame Farben anzulegen, sollten Sie eine einfache Zusammensetzung wählen: Je weniger Druckfarben verwendet werden, desto sauberer ist das Ergebnis. Bei einer stabilen Farbe gibt es auch weniger Änderungen in der Wahrnehmung, die ansonsten durch verschiedene Raumlichter oder Druckmaterialien entstehen könnten. Außerdem bilden stabile Farben stärkere Kontraste, die mehr Aufmerksamkeit gewinnen und die Grafik zum Vorschein bringen.
Es ist sehr hilfreich, Verpackungen in Supermärkten zu analysieren: Lassen Sie sich von einem schönen Packaging inspirieren, beobachten Sie die verwendeten Farben oder die Zusammenstellung der Grafiken und nutzen Sie diese Eindrücke als Ausgangspunkt.
Intensive Hintergrundfarben anlegen
Was ist eine gesättigte Farbe und wann nutzt man sie?
Eine Farbe mit einem hohen Prozentanteil aller Druckfarben wird als satte Farbe bezeichnet, weil das Endergebnis reich an Druckfarbe ist. Gesättigte Farben nutzt man, um intensive Hintergrundfarben zu erstellen, sie müssen aber mit Vorsicht angelegt werden. Wenn die Prozentwerte zu hoch sind, könnten sie nämlich das Druckergebnis beeinträchtigen. Eine Farbe mit folgender Zusammensetzung – C 100 % M 70 % Y 80 % K 80 % – ist nicht mehr von Schwarz unterscheidbar.
Falls Sie Zweifel an der Zusammensetzung der Farben haben, steht Ihnen der Beratungsservice von Packstyle stets zur Verfügung.
Wann sollte man ein sattes Schwarz benutzen?
Wie andere gesättigte Farben besteht ein tiefes Schwarz aus allen 4 Druckfarben. Man verwendet es, um eine gesättigte und intensive Hintergrundfarbe zu erstellen. Falls Sie eine Farbe anlegen, die zu 100 % aus schwarzer Druckfarbe besteht, wird das Druckergebnis nämlich ein verwaschenes, dunkles Grau sein.
Ein angemessen tiefes Schwarz könnte stattdessen so aussehen: C 30 % M 30 % Y 30 % K 100 %.
Vorsicht: Diese Farbe sollte nur für den Hintergrund und nicht für Texte verwendet werden!
Beispiel zum Anlegen von tiefem Schwarz für einen gesättigten Hintergrund.
Die Vorteile des Materials ausschöpfen
Mit Packstyle können Sie viele verschiedene Materialien bedrucken lassen: von Papier, über Kunststoff, bis hin zu Aluminium. Jedes dieser Materialien kann mit unterschiedlichen Oberflächenfinishs hergestellt werden, um mehr oder weniger matt oder glänzend zu wirken.
Das Druckergebnis der Farben hängt stark von den Materialien und dem Finish ab. Identische CMYK-Werte führen zu einem metallisierten Effekt, wenn auf Aluminium gedruckt wird, zu einer leuchtenden Farbe, wenn Kunststoff mit glänzendem Finish verwendet wird, und zu einer matten Oberfläche auf Papier. Um ein effektives Packaging zu designen, ist es wichtig, unterschiedliche Druckergebnisse auf verschiedenen Materialien in Betracht zu ziehen.
Eine biologische Produktlinie eignet sich zum Beispiel gut für sanfte Farben und Verpackungen aus recycelbarem Papier. In diesem Fall hilft das Material und dessen Beschaffenheit dabei, die Markenwerte hervorzuheben.
Packstyles Musterheft ist genau für diesen Zweck entwickelt worden. Sie können damit verschiedene Druckergebnisse für jedes Material mit eigenen Augen sehen und die beste Lösung für Ihr Produkt wählen.
Beantragen Sie einen Probedruck, falls Sie noch Zweifel an den Druckergebnissen Ihrer Verpackungen haben: Packstyle bietet Kleinauflagen ab 50 Stück.
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