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Wie verwendet man Packstyles Druckvorlage

Geschrieben von Packstyle | 05.06.2024 10:30:46

Bei der Erstellung der Grafik für Ihr Packaging ist es wichtig, dass Sie Packstyles Vorlage korrekt anwenden, denn bei Verpackungen hängt die Gestaltung des Layouts immer von den Produktionstechniken ab. In diesem Beitrag analysieren wir alle technischen Informationen, die zu beachten sind, um fehlerfreie Ergebnisse zu erzielen und sich mit der Designphase vertraut zu machen. 

Auf unserem YouTube-Kanal finden Sie dazu auch das Webinar Wie verwendet man Packstyles Druckvorlage der Serie „Pack with style“.

Inhaltsverzeichnis 

Als Software für das Design Ihres Packaging empfehlen wir Adobe Illustrator.

Wo finden Sie die Vorlage?

Wenn Sie auf Packstyles Website eine Bestellung aufgeben, müssen Sie zuerst die Verpackungsart mit verschiedenen Eigenschaften wie Format, Materialien und Zubehör wählen. Aktuell sind als Zubehör ein Druckverschluss, ein Loch und ein Ventil verfügbar. Alle diese Komponenten beeinflussen die Größe und Angaben der Vorlage. Sobald Sie die Bestellung abschließen, erscheint die Schaltfläche „Vorlage herunterladen“.

Mit einem Klick auf diese Schaltfläche erhalten Sie eine Zip-Datei, die Packstyles Druckvorlage in verschiedenen Formaten enthält: Illustrator, PDF und PNG. Sie können die Vorlage mit unterschiedlichen Softwares bearbeiten, Adobe Illustrator ist aber vorzuziehen.

Die Vorlage ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts, denn sie dient als Anhaltspunkt für das Verpackungslayout und hilft dabei, den Inhalt der Grafiken korrekt zusammenzustellen, um eine hohe Produktionsqualität zu gewährleisten.

Neben der Druckvorlage können Sie immer auch eine Anweisungsdatei herunterladen, in der die Nutzung der Vorlage erklärt wird.

Wie sieht die Vorlage aus?

Wenn Sie die Datei der Druckvorlage wie in Bild in Illustrator öffnen, sehen Sie:

  • Name und Maße des Produkts
  • Anweisungen zu festgelegten Bereichen und Beschnittzugaben
  • den gesamten Bereich der Vorlage
  • die Ebenen Template, Artwork, Instructions

Bild 1 – Beispiel einer Vorlage für einen Flachbeutel ohne Boden, auf der die Ebenen Template, Artwork und Instructions alle sichtbar sind.

Die Template-Ebene

Auf der Ebene Template finden Sie die festgelegten Bereiche, die nicht bewegbare Bestandteile der Verpackung, wie Versiegelungen, Löcher, Druckverschlüsse und Ventile anzeigen. Sie befindet sich über der Artwork-Ebene, damit Sie die Zusammenwirkung dieser Bereiche mit der Grafik sehen können. Die Ebene Template ist eine gesperrte Ebene, die nicht gedruckt wird und nicht verändert werden darf. Sowohl die Template- als auch die Instructions-Ebene können ausgeblendet werden, damit der gesamte Designbereich sichtbar wird.

Die Artwork-Ebene

Auf der Ebene Artwork werden alle Grafiken platziert: Bilder, Logos, Texte, Grafikelemente und Hintergründe. Diese Ebene kann bearbeitet werden und alles, was sich auf ihr befindet, wird gedruckt. 

Die Instructions-Ebene

Auf der Instructions-Ebene befinden sich Anweisungen und grundlegende Informationen zur Vorlage. Es handelt sich dabei um eine Ebene, die nicht bearbeitet werden sollte und die nicht gedruckt wird. Alle Bestandteile auf dieser Ebene befinden sich außerhalb des Designs.

Bestandteile der Vorlage

Die Vorlage besteht aus einer Vorderseite, einer Rückseite und gegebenenfalls einem Boden (je nach Produktart). Diese bilden einen einzigen vertikalen Abschnitt. Beim Entwurf des Layouts für eine Verpackung arbeitet man nämlich mit einem offenen, flachen Format. Das liegt daran, dass bei der Herstellung des Produkts die Vorder-, Unter- und Rückseiten gemeinsam auf dieselbe Folie gedruckt werden, die danach zugeschnitten, gefaltet und versiegelt wird. Die Vorlage ist als offene, auseinandergenommene Verpackung zu verstehen, die auf einer Fläche ausgelegt wurde. Die Vorderseite befindet sich im oberen Bereich, der Boden (wenn vorhanden) in der Mitte und die Rückseite ist im unteren Bereich der Vorlage um 180° auf den Kopf gedreht. Daher muss auch die Grafik der Rückseite um 180° rotiert eingefügt werden und die Vorlage muss in drei Bereiche unterteilt werden – oder in zwei, wenn kein Boden vorhanden ist.

Je nach Verpackungsart und Materialien kann der Boden:

  • vorhanden und bedruckbar sein;
  • vorhanden, aber nicht bedruckbar sein – in diesem Fall ist er rot markiert und jegliche Elemente, die in diesen Bereich eingefügt werden, werden entfernt und nicht gedruckt;
  • nicht vorhanden sein.

Festgelegte Bereiche

Festgelegte Bereiche sind deutlich gekennzeichnet und werden in den Anweisungen der Vorlage erklärt. Sie könnten sich jedoch in Zukunft aufgrund von Neuerungen im Produktionsverfahren ändern. Um ein qualitativ hochwertiges Endergebnis zu erhalten, müssen sie immer berücksichtigt werden. Zusätzlich zu diesen Bereichen der Vorlage ist es wichtig zu wissen, dass beim Zuschneiden oder Versiegeln eine Toleranz von etwa ein bis anderthalb Millimetern benötigt wird.

Der Druckverschluss

Mit dem Druckverschluss kann der Inhalt versiegelt werden und die Verpackung kann mehrmals geöffnet und wieder verschlossen werden. Dieser Verschluss führt zu Änderungen in der Oberfläche, die das Druckergebnis beeinträchtigen können. Wenn Sie bereits bedruckte Produkte beobachten, können Sie sehen, wie der Zipper die Oberfläche sowohl bei einem weißen als auch bei einem bunten Hintergrund beeinflusst, indem er eine leichte Verformung und Farbveränderung verursacht. Daher ist es wichtig, keine Grafikelemente oder wichtige Produktinformationen in diesen Bereich einzufügen. 

Die Versiegelungen

Die Abdichtung der Verpackung erfolgt durch eine Versiegelung, die um den Umfang des Beutels und am Boden entlang verläuft. Auch diese führt zu einer Veränderung der Oberfläche, die sichtbar werden könnte, besonders im Fall von glänzenden Materialien und Kunststofffolien. Vorsicht: Die Versiegelung ist an den Rändern des Beutels immer vorhanden, aber an der Unterseite ist sie noch sichtbarer und wichtiger. Der Boden der Verpackung muss nämlich besonders widerstandsfähig sein, weil er ein wichtiger Teil der Struktur des Flachbeutels oder Doypacks ist. Daher ist die Oberfläche der Versiegelung auf dem Boden des Produkts von besonderer Bedeutung. Was passiert, wenn eine Versiegelung vorhanden ist? Sie kann zum Beispiel die Farbwahrnehmung beeinflussen, weil sie Lichter, Schatten und Farbreflexe erzeugt. Aufschriften, Logos und Designs im Bereich der Versiegelung können leichte Abweichungen in der Farbe oder sogar in der Form aufweisen. Wichtige Elemente sollten nie im Bereich der Versiegelung oder in ihrer unmittelbaren Nähe platziert werden!

Die Aufreißhilfe

Um das Produkt zu öffnen, befindet sich im oberen Teil der Verpackung immer eine kleine Aufreißhilfe, dank der ein versiegelter Abschnitt entfernt und der Beutel geöffnet wird. Beim Öffnen wird ein kleiner Teil der Verpackung abgetrennt und was auf diesen Bereich gedruckt wurde, wird danach nicht mehr vorhanden sein. Außerdem könnte der Riss ungenau sein und Unregelmäßigkeiten aufweisen. In diesem Bereich der Verpackung sollten sich daher nie wichtige Informationen befinden, besonders nicht, wenn sie nicht entfernt werden dürfen, wie im Falle des Verfallsdatums. Eine weitere unangenehme Folge davon ist, dass die Schrift oder die Grafik in zwei Hälften gerissen wird: Ein Teil bleibt auf der Verpackung, während der andere weggeworfen wird.

Das Loch

Das Loch dient dem Verkauf am Aussteller und kann entweder rund oder ein Euroloch im Standardformat sein. Wenn Sie das Loch als Zubehör wählen, wird je nach Verpackungsart das eine oder andere angebracht. Dort, wo sich das Loch befindet, wird ein kleiner Teil des Materials durch die Stanzung entnommen und alle Grafiken, die unmittelbar auf oder in der Nähe des Lochs gedruckt wurden, werden dadurch entfernt. Daher ist es empfehlenswert, wichtige Informationen oder Anweisungen, die Teil der Kommunikation sind, nicht in diesen Bereich einzufügen, da sie verloren gehen, wenn das Material gestanzt wird, um das Loch zu erzeugen.

Das Ventil

Für einige Produkte ist es notwendig, ein Entgasungsventil an der Verpackung anzubringen, um eine ordnungsgemäße Lagerung zu sichern. Das Ventil ist eine der Zubehör-Optionen, die Sie bei der Bestellung wählen können. Es hat einen Durchmesser und eine Breite von einigen Millimetern und wird mit einer Versiegelung im Inneren der Verpackung angebracht, wobei es aber drei kleine Löcher an der Außenseite des Beutels erzeugt. In diesem Bereich entsteht daher nicht nur eine Schweißnaht, sondern auch eine leichte Verformung des Materials aufgrund der Breite des Ventils. Zudem kann sich die Kunststofffolie oder das Papier um das Ventil herum beim Abfüllen des Beutels leicht verformen. Diese Phänomene sind üblich für die Verpackungsbranche, in der Materialien und Produktionstechniken das Erscheinungsbild des Produkts bestimmen. Sie müssen aber berücksichtigt werden, falls die Grafiker nur mit dem Druck auf Papier und flachen Produkten, ohne Volumen, vertraut sind. Wie Sie in Bild 2 sehen können, wird dieser Bereich in der Vorlage immer markiert. Natürlich sollten Sie keine Grafiken oder wichtigen Texte auf dem Entgasungsventil anbringen.

Bild 2 – Beispiel einer Vorlage für Doypacks mit bedruckbarem Hintergrund, Euroloch, Zipper und Ventil.

Der Boden

Der Boden ist immer einer der heikelsten Bereiche. Aus produktionstechnischen Gründen ist er nur auf manchen Materialien bedruckbar, während dies auf anderen, wie auf bestimmten Papiersorten, nicht möglich ist. Daher kann er in einigen Fällen bedruckt und als Teil der Kommunikation verwendet werden, um ein besseres Erscheinungsbild für das Produkt zu erzeugen. In anderen Fällen, wenn er nicht bedruckbar ist, wird er entweder weiß oder in der Farbe des Materials erscheinen. Sie sollten immer die Eigenschaften des Materials und die Angaben in der Vorlage prüfen, um sicherzustellen, ob der Boden bedruckbar ist oder nicht. Ein nicht bedruckbarer Boden wird wie in Bild 3 durch einen roten Bereich markiert. Da sich Materialien und Drucktechniken stets weiterentwickeln, können sich diese Angaben ändern. Daher sollte bei jeder Bestellung darauf geachtet werden, ob der Boden bedruckbar ist.

Wie bereits erwähnt, ist die Versiegelung auf der Unterseite von Bedeutung, ebenso wie die Verformungen, die an dieser Stelle entstehen. Es ist empfehlenswert, den Boden der Verpackung für Logos, Muster, Farben oder Informationen zu nutzen, die keine wichtigen Angaben zum Inhalt der Verpackung darstellen.

Bild 3 – Beispiel einer Vorlage für Doypacks mit einem nicht bedruckbaren Boden (in roter Farbe markiert).

Unsere Design-Tipps

Hier finden Sie noch eine Zusammenfassung unserer wichtigsten Tipps:

  • Platzieren Sie das Markenlogo nicht zu nah am Druckverschluss und am Öffnungsbereich.
  • Die beste Lesbarkeit erhalten Sie in der Mitte der Verpackung, wo es zu geringeren Verformungen kommt.
  • Rotieren Sie die Grafik für die Rückseite der Verpackung um 180° bei der Gestaltung.
  • Platzieren Sie den Barcode in einem möglichst störungsfreien Bereich mit einem etwa 2-Millimeter breiten weißen Rand, um das Ablesen durch den Scanner zu erleichtern.
  • Falls Sie Hintergründe oder einen Anschnitt verwenden, sollten alle Elemente immer bis zur Beschnittzugabe reichen.
  • Platzieren Sie niemals Text oder wichtige Elemente außerhalb der roten Sicherheitslinie, die sich in der Nähe von Schnitt- und Versiegelungsstellen befindet.
  • Berücksichtigen Sie immer Produktionstoleranzen,  insbesondere bei verschiedenen Chargen.
  • Produktionstechniken und festgelegte Verpackungselemente sind immer ausschlaggebend für die Gestaltung der Grafik.

Erfahren Sie mehr über dieses Thema im Webinar auf unserem YouTube-Kanal! Dort finden Sie auch praktische Beispiele, die Schritt für Schritt erklärt werden.