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Spezialeffekte dank reflektierender Materialien

Effetti speciali con materiali riflettenti

Um Grafiken für ein reflektierendes Material zu entwerfen, muss man einige Grundkenntnisse über die Wiedergabe von Druckfarben haben: Im Gegensatz zu Papier ist das Material des Substrats in diesem Fall nämlich nicht weiß. Daher beschäftigen wir uns hier mit den wichtigsten Details, die beim Grafikdesign von Verpackungen dieser Art nicht ignoriert werden dürfen.

Sehen Sie sich zum Thema auch das Webinar „Spezialeffekte dank reflektierender Materialien“ der Serie „Pack with Style“ auf unserem YouTube-Kanal an.

 

Indice 

Als Software für das Grafikdesign Ihrer Verpackung empfehlen wir Adobe Illustrator.

Reflektierende Materialien

Dynamische Lichteffekte

Beim Erstellen der Grafik ist es wichtig zu berücksichtigen, wie das Verpackungsmaterial Licht reflektiert. Wenn Sie einen Aluminiumbeutel in die Hand nehmen und drehen lassen, wird das Licht, das darauf fällt, bei jeder Bewegung verschiedene dynamische Effekte erzeugen. Dies beeinflusst, wie das Auge die Verpackungsfarben wahrnimmt, und zwar Farben, die nicht stabil und voll sind, sondern schillernd. Sowohl matte als auch glänzende reflektierende Oberflächen zeigen dieses Phänomen – bei letzteren ist es allerdings auffallender. 

Veränderungen im Druckergebnis durch die Farbe des Materials

Da reflektierende Materialien nicht weiß wie Papier sind, beeinflussen sie die Farbergebnisse der bedruckten Verpackungen. Beim Erstellen einer Grafik, die auf Papier gedruckt werden soll, kann man davon ausgehen, dass das Substrat weiß sein wird. Wenn das Bild in der Software einen weißen Hintergrund hat, wird es beim Druck in der Regel originalgetreu auf das Papier übertragen, mit denselben Farben und demselben weißen Hintergrund. Dasselbe Bild wird aber bei einem Druck auf Aluminium Änderungen in den Farben aufweisen, da diese sich mit den Tönen des Materials mischen. Der weiße Hintergrund wird Aluminiumfarben sein, weil an diesen Stellen keine Druckfarbe auf das Substrat aufgetragen wurde. Was Sie in der Software auf dem Bildschirm sehen, entspricht nicht dem Druckergebnis. 

Es ist wichtig zu wissen, dass Licht und Materialfarben in diesen Fällen zusätzliche Herausforderungen stellen, die bei einem weißen und nicht reflektierenden Substrat wie Papier nicht entstehen. 

Wie verwendet man Weiß?

Deckweiß

Bei dieser Technik wird eine weiße Spezialfarbe vor allen anderen Vierfarbtönen auf das Substrat aufgetragen. An den Stellen, an denen diese Farbe angebracht ist, bildet sich eine Grundschicht, die die Aluminiumfarbe verdeckt: Das Material ist hier nicht mehr reflektierend. 

Weiße Farbe kann als Deckweiß (oder Weißdruck) genutzt werden, um eine bessere Farbwiedergabe zu erreichen oder um Kontraste zwischen Bereichen mit Weißdruck und Stellen, an denen direkt auf das Aluminium gedruckt wurde, zu erzeugen. 

 Selektives Deckweiß

Wenn Weiß nur an einigen Stellen vorhanden ist – zum Beispiel hinter bestimmten Bereichen eines Bildes – spricht man von selektivem Weiß. Wie Sie in Bild 1 sehen können, eignet sich diese Technik für Texte oder einzelne Bildelemente.

 

Bild 1 – Die Form in der Auswahl dieses Bildes nutzt selektives Deckweiß.

Wie erstellt man das Farbfeld „White“ in Illustrator?

Um die Bereiche, die mit Weiß bedruckt werden sollen, in Illustrator zu kennzeichnen, nutzt man ein Farbfeld für eine Volltonfarbe, das üblicherweise „White“ genannt und durch 100 % Cyan dargestellt wird. In der Software werden diese Formen daher blau erscheinen – das Druckergebnis wird aber weiß sein. 

Wenn Sie Weiß nutzen möchten, müssen Sie daher 3 Schritte befolgen:

  1. Erstellen Sie ein Farbfeld, das zu 100 % aus Cyan besteht und nennen Sie es „White“. Nutzen Sie es für alle Objekte, die in Deckweiß oder selektivem Weiß gedruckt werden sollen. 
  2. Alle Objekte mit dem Farbfeld „White“ müssen auf Überdrucken gesetzt sein. Sie müssen ausgewählt und im Bedienfeld „Attribute“ muss die Option „Überdrucken“ angeklickt werden. 
  3. Alle Objekte mit dem Farbfeld „White“ (und nur diese) müssen sich auf einer Ebene mit dem Namen „White“ befinden. Wenn diese Ebene nicht in der Datei vorhanden ist, muss sie erstellt und korrekt benannt werden. Diese Ebene muss über allen anderen positioniert sein. 

Falls Sie Zweifel haben sollten, können Sie für jedes unserer Produkte eine detaillierte Anleitung herunterladen, in der dieser Vorgang Schritt für Schritt beschrieben wird. 

Wie verwendet man Schwarz?

Sattes Schwarz kann verwendet werden, um Hintergründe oder deckende Farbflächen zu schaffen. Eine gute Zusammensetzung für diese Farbe ist: C30% M30% Y30% K100%. Mit sattem Schwarz können auch große Bereiche der Verpackung abgedeckt werden, damit nur einige Stellen reflektierend bleiben und dadurch die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Um den Kontrast zwischen matten und reflektierenden Oberflächen zu verstärken, kann man außerdem eine Schicht Deckweiß unter diesem Schwarz verwenden. 

Wie erstellt man die Farbe Gold?

Zusammensetzung eines Goldfarbmusters

Es ist einfach, eine Goldfarbe beim Druck auf reflektierende Materialien zu erzeugen, da im Gegensatz zum Papier hier keine besondere Tinte notwendig ist. Es genügt, eine gelbe Farbe zu nutzen, um beim Druck einen metallisierten Effekt zu erhalten. Das Gelb der Zeichnung in Bild 2 besteht aus 20 % Magenta und 100 % Gelb: Beim Druck wird daraus ein intensiver Goldton. Der Hintergrund wird ein etwas dunkleres Gold aufweisen und besteht aus 35 % Magenta und 100 % Gelb. Die Lichtpunkte der Abbildung bestehen stattdessen nur aus 80 % Gelb. Diese werden beim Druck stärker reflektierend und metallisiert erscheinen, da sie weniger Tinte nutzen und den natürlich metallisierten Effekt des Materials durchscheinen lassen. 

Wenn Sie raffiniertere und anspruchsvollere Farben erstellen möchten, können Sie bei der Zusammensetzung auch etwas Cyan oder Schwarz hinzufügen. 

Und Silber?

Eine Silberfarbe erstellt man beim Druck auf Aluminium, indem man den Bereich unbedruckt lässt. Lassen Sie einfach eine Stelle frei, wenn Sie sie in Silberfarbe sehen möchten.

Bild 2 – Die gelbe Farbe in dieser Illustration besteht aus 20 % Magenta und 100 % Gelb. Beim Druck auf reflektierendes Material wird sie zu einer metallisierten Goldfarbe.

Farbverläufe und Mikromuster 

Wenn Sie die gesamte Verpackung mit einer Hintergrundfarbe bedrucken möchten, können Sie Farbverläufe nutzen: Damit lassen sich leicht attraktive Ergebnisse erzielen. Diese Schattierung verleiht den Farbfeldern nämlich Tiefe und Fülle und wird durch die Lichtreflexe des Materials verstärkt. 

Sie können auch mit Mustern und Mikromustern spielen, um Farben mit leuchtenden Lichteffekten zu erzeugen. Dabei müssen Sie nur darauf achten, dass das Muster aus kleinen, kaum wahrnehmbaren grafischen Elementen besteht. 

Farbverläufe und Mikromuster schaffen gemeinsam mit Deckfarben verschiedene Bildebenen und verleihen der Grafik ein Gefühl der Tiefe und Räumlichkeit, wodurch die Verpackung lebendiger und ansprechender wirkt.

Wenn Sie mit diesen Techniken keine Erfahrung haben, können Sie Ihre Verpackungen in verschiedenen Grafiken drucken lassen, um die Ergebnisse zu testen. Nutzen Sie den Multi-Grafik-Service von Packstyle, um unterschiedliche Designs in einem Auftrag zu bestellen.

Und vor allem: Nehmen Sie teil an unseren Webinaren!




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