Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Trend: Menschen, Verbraucher, Unternehmen und Gesellschaften werden immer häufiger Entscheidungen treffen müssen, die die Umweltauswirkungen ihrer Produkte und Handlungen berücksichtigen.
Es ist aber nicht einfach zu erkennen, welche Entscheidungen nachhaltig – oder nachhaltiger als andere – sind. Nachhaltigkeit ist weder an ein Material wie Plastik gebunden, noch liegt sie ausschließlich an der verbrauchten Energie oder den freigesetzten CO₂-Mengen. Um zu wissen, wie umweltfreundlich ein Produkt ist, muss man seinen gesamten Lebenszyklus in allen Etappen verfolgen – von seiner Entstehung in der Fabrik bis zur Entsorgung.
Diese Perspektive beruht auf einer komplexen Methodik namens Life Cycle Assessment. Heute nutzen wir sie, um den Lebenszyklus und die Umweltverträglichkeit eines unserer Doypacks, eine weit verbreitete und praktische Form von flexibler Verpackung, zu beschreiben.
Sie werden entdecken, dass Standbodenbeutel im Verhältnis zu anderen Packaging-Arten eindeutig nachhaltiger sind, weil sie weniger Ressourcen verbrauchen, platzsparend sind und Verschwendungen reduzieren.
Weniger Rohstoffe für die Herstellung
Starten wir in unserer Produktionsstätte, wo wir Standbodenbeutel herstellen. Wie viele Ressourcen verbrauchen wir bei der Produktion? Verschiedene Studien zeigen, dass flexibles Packaging bei der Herstellung weniger Rohstoffe, Energie und Wasser als andere Verpackungsarten benötigt. Dadurch wird auch weniger CO₂ in die Atmosphäre ausgestoßen.
Vergleichen wir unseren Standbodenbeutel mit einer Blechdose. Diese verbraucht bei der Herstellung sechzehnmal mehr Wasser und viermal mehr fossile Brennstoffe (wir haben uns übrigens für erneuerbare Quellen entschieden), was sechsmal mehr CO₂-Emissionen verursacht.
Warum benötigt ein Standbodenbeutel weniger Ressourcen? Der Hauptgrund dafür ist: Er ist leicht. Sein geringes Gewicht und seine Zusammensetzung führen dazu, dass flexibles Packaging weniger Materialien und Energie verbraucht.
Weniger Transportaufwand
Dank innovativer Technologien und Ideen können wir viele Abläufe effizienter und damit kostengünstiger für unsere Kunden, aber auch nachhaltiger gestalten. Flexibles Packaging spielt dabei eine wichtige Rolle. Hier erfahren Sie, welche.
Die von Packstyle hergestellten Doypacks verlassen die Produktionsstätte, um den Kunden zu erreichen. Flexible Materialien werden flach oder in Rollen versandt, was es uns ermöglicht, größere Mengen auf einmal zu transportieren. Laut der Flexible Packaging Association können von zwei- bis dreißigmal mehr ungefüllte flexible Verpackungen als Dosen, Flaschen oder Hartplastikbehälter transportiert werden.
Schauen wir auf den Transport verpackter Produkte zu ihren Händlern oder Endkunden: auch in diesem Fall können durch die Verwendung flexibler Verpackungen größere Mengen transportiert werden. Standbodenbeutel passen sich nämlich dem verfügbaren Raum besser an als andere Verpackungsarten.
Dies bedeutet, dass der Transport weniger LKWs benötigt und weniger CO₂ erzeugt: Ein weiterer Grund, warum flexible Verpackungen nachhaltig sind.
Weniger Verschwendungen und Zwischenfälle
Verschwendungen unbedingt zu vermeiden, hört sich etwas großmütterlich an, ist aber ein Grundsatz der Nachhaltigkeit. Und flexible Verpackungen reduzieren Abfälle in vielerlei Hinsicht.
Als Beispiel können wir einen Flachbeutel mit frischem Obst nehmen: Bestimmte flexible Verpackungen sind so effizient in der Konservierung, dass sie Lebensmittelabfälle verringern können. Aber auf diesen Punkt werden wir später zurückkehren.
Außerdem kann Packstyle dank des Digitaldrucks Kleinauflagen bieten und geringe Mengen drucken. So riskieren Sie nicht, dass bei Änderungen in den Vorschriften oder auf dem Markt eine bereits hergestellte und bedruckte Verpackung unverwendbar wird.
Was könnte sich ändern? Im Lebensmittelbereich können sich die Vorschriften zu den Pflichtangaben ändern, oder das Unternehmen selbst könnte beschließen, einige Inhaltsstoffe zu ersetzen. In Fällen wie diesen wird dank Kleinauflagen weniger Druckmaterial verschwendet. Weitere Vorteile kleiner Auflagen bei Verpackungen finden Sie in diesem Beitrag.
Schließlich sind flexible Materialien sehr widerstandsfähig und es besteht ein geringeres Risiko, dass sie beim Transport beschädigt werden. Das bedeutet auch weniger Produktschäden und Verschwendungen.
Eine längere Haltbarkeit
Lebensmittelverschwendung gehört zu den Hauptursachen für den Ausstoß von Treibhausgasen. Man bedenke: Wir verbrauchen Energie, um Nahrungsmittel zu produzieren und zu transportieren, nur um sie dann wegzuwerfen. Wenn wir uns die globale Lebensmittelverschwendung als ein Land vorstellen, wäre sie weltweit an dritter Stelle in Fragen Umweltverschmutzung, hinter China und den Vereinigten Staaten.
Dank innovativer Technologien und Lösungen sind wir aber zunehmend in der Lage, Lebensmittel länger haltbar zu machen, um sie so frisch wie möglich zu erhalten und Abfälle zu reduzieren. Flexibles Packaging ist eine dieser Technologien und macht Lösungen wie aktive Verpackungen möglich.
Ein kleines Beispiel: Ein Käse, der in speziellen flexiblen Verpackungen ordnungsgemäß verpackt ist, verlängert seine Haltbarkeit von 7 auf 180 Tage. Auch das ist Nachhaltigkeit.
Weniger Abfälle
Wir haben schon gesehen, dass eine größere Effizienz oft zu mehr Nachhaltigkeit führt.
Ein Maß für die Effizienz des Packagings ist, wie viel von einer verkauften Packung aus Produkt und wie viel davon aus Verpackungsmaterial besteht. Je weniger Verpackung, desto besser für die Umwelt: Für die gleiche Menge an geliefertem Produkt werden nämlich weniger Abfall und Reststoffe erzeugt.
In dieser Hinsicht ist flexibles Packaging so gut wie unschlagbar. Nehmen wir das Beispiel einer Kaffeeverpackung:
- In einer Blechdose macht die Hülle 30 % der Packung aus, der Rest ist Kaffee.
- In einem Kunststoffbehälter macht die Verpackung 17 % aus.
- Bei einem Standbodenbeutel macht die Verpackung nur 4 % aus – der Kaffeeanteil beträgt hier 96 %.
Nachhaltig ist nicht gleich perfekt
Natürlich ist flexibles Packaging, wie alle anderen Verpackungsarten, von Glas bis Kunststoff, nicht von Nachhaltigkeitsproblemen ausgeschlossen. Bei flexiblen Verpackungen betreffen diese vor allem die Entsorgung (mehr dazu auf Englisch hier).
Derzeit gibt es nur wenige Entsorgungsmöglichkeiten, da einige dieser Verpackungen nicht wiederverwertbar sind und die heutigen Recyclinganlagen noch nicht dazu in der Lage sind, sie zu verarbeiten. Es gibt viel zu tun, um die Situation zu verbessern, und wir bei Packstyle möchten unseren Beitrag leisten, indem wir auch recycelbare Verpackungen anbieten.
Wie wir gesehen haben, gibt es immer eine Kehrseite. Nachhaltigkeit ist eine komplexe Angelegenheit, die nicht von einem einzelnen Faktor abhängt (wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, finden Sie hier einen ausführlichen Bericht über die Nachhaltigkeit flexibler Verpackungen, dem wir die Daten für diesen Artikel entnommen haben). Häufig ist die Situation sogar noch komplizierter, als wir sie hier beschrieben haben – mit zahlreichen Variablen, die es in manchen Fällen schwer machen, mit Sicherheit zu sagen, welche Option nachhaltiger ist.
Wir hoffen jedoch, dass wir Ihnen heute eine neue und bewusstere Perspektive zum Thema Nachhaltigkeit geben konnten. Und dass Sie flexible Verpackungen mit einem neuen Blick betrachten werden.
Your Comments :